Brexit und Trump – Erklärungsansätze

Die Diskussion über die Ursachen von Brexit und den Wahlsieg von Donald Trump gibt es zahlreiche Erklärungsversuche. Vordergründig unterscheiden sich die genannten Gründe für die Wahlausgänge. Da wird die traditionelle Europa-Skepsis der Briten einerseits und die nicht eben beliebte demokratische Kandidatin Clinton auf der anderen Seite als Ursache für die Wahlniederlagen genannt.

Der Ökonom David Kunst weist in einem Beitrag auf faz.net darauf hin, dass zahlreiche empirische Forschungen und auch Nachwahlbefragungen eine tiefergehende Ursache feststellen. Sie sei ein Ausdruck der tiefgehenden ökonomischen Polarisierung der letzten 35 Jahre, als die Welt sich aufmachte mit Freihandel und Globalisierung den Wohlstand zu mehren.

Selbst wenn man davon ausgeht, dass der Wohlstand insgesamt zugenommen hat, so gibt es neben einigen sehr erfolgreichen Gewinnern auch eine immer größere Anzahl an Verlierern dieser wirtschaftspolitischen Ausrichtung. In einer Vielzahl von ökonomischen Untersuchungen ist es gelungen, die Verteilungswirkungen recht klar zu benennen. Dabei sind drei Makro-Trends hervorzuheben. So haben technologischer Wandel, Globalisierung sowie die Schwächung von Arbeitnehmerrechten genau jene Wähler benachteiligt, die jetzt für die Erschütterungen sorgen. „Brexit und Trump – Erklärungsansätze“ weiterlesen

Ahnungsloser Sachverständiger beim Thema Altersvorsorge

Wenn über Vermögen diskutiert wird, ist das Thema Altersvorsorge nicht weit und immer als Wahlkampfthema geeignet. Bei jeder Gelegenheit wird der Bürger daran erinnert, doch fürs Alter zu sparen und der Staat hält ja wie oben ausgeführt lukrative Förderungen dafür bereit. Weil weder Staat noch Unternehmen Schulden machen, funktioniert das aber nicht so einfach. Denn wie bereits häufig erläutert, benötigt jeder Spargroschen auf der Gegenseite einen Schuldnergroschen.

Jedenfalls wurde neulich in einer Talkshow bei Maybritt Illner über das Thema Altersvorsorge diskutiert. Einer der Gäste war der Vorsitzende des Sachverständigenrates der Bundesregierung, Herr Prof. Christoph Schmidt. Vorgestellt wurde das österreichische Rentensystem, also aus einem Land, welches wirtschaftlich ähnlich stark ist wie Deutschland und vergleichbare demographische Entwicklungen aufweist.

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